[6&Siebzig.] Erst denken, dann handeln.

[Seventy6.] Tell me your secret
28-135mm bei 125mm | f/5.6 | ISO 100 | 1/200s | Blitz

Wie unschwer zu merken ist, habe ich momentan immer noch keine Lust, zu bloggen. Oder meine Fotos überhaupt zu bearbeiten, wenn ich ehrlich bin. Alleine wenn ich drüber nachdenke, wie stressig nächste Woche wird & was vorher noch alles so zu erledigen ist (zum Glück habe ich wenigstens alle Geschenke schon mal beisammen!), möchte ich mir eigentlich nur die Decke über den Kopf ziehen.

Vorgestern habe ich dann auch noch was sehr blödes gemacht: Ich hatte Fotos gemacht, war mit den bisherigen vier oder fünf nicht zufrieden und wollte alle auf einmal löschen – geht ja schneller! Blöd nur das ich völlig vergessen hatte, dass da noch Fotos von den Vortagen drauf waren. Jetzt sind die Fotos vom 14. bis 17. Dezember futscht. Yay! *Sarkasmusschild hochhalt* Mein einziger, wenn auch sehr kleiner, Trost: Es waren jetzt keine super tollen Fotos dabei, wo ich mich noch mal extra drüber ärger, dass die weg sind. Aber trotzdem. Drei Tage sind mir jetzt durch meine eigene Schusseligkeit verloren gegangen.

[4&Siebzig.] Herr Schneemann

[Seventy4.] Mr. Schneemann
28-135mm bei 75mm | f/5.0 | ISO 100 | 1/200s | Blitz

Dieser kleine Kerl hier war vor zwei Jahren (ist das doch schon so lange her?) Teil eines Wichtelpäckchens und ich habe ihn gleich in mein Herz geschlossen. Er wurde mit viel Liebe von der Oma des Schenkers selbst gemacht. Deswegen, und weil ich ihn so toll finde, darf er das ganze Jahr über in meinem Regal stehen und nicht nur zu Weihnachtszeit. :)

[Rezept.] Pistazien-Marzipan-Herzen

Wie versprochen gibt es noch die Rezepte. Den Anfang mache ich mit den Pistazien-Marzipan-Herzen.

 

Zubereitungszeit: 50min, ohne Kühlzeit
Haltbarkeit: kühl gelagert 10 – 14 Tage

Für die Marzipanmasse
– 200g Marzipan-Rohmasse
– 75g gesiebter Puderzucker (Wer es etwas süßer mag sollte etwas mehr verwenden, probiert’s einfach aus!)
– 75g fein gemahlene Pistazienkerne
– 1EL Kirschwasser (Kann auch ersatzlos weggelassen werden.)

Für den Guss
– 150g Zartbitter-Kuvertüre
– 2 bis 3 TL Speiseöl

Zum Garnieren
– Pistazienkerne oder Zuckerstreusel oder wonach euch der Sinn steht 😉

 

Zubereitung
1. Die Marzipan-Rohmasse mit Puderzucker, Pistazienkernenen und Kirschwasser verkneten. Anschließend auf der leicht mit Puderzucker (kein Mehl!) bestäubten Arbeitsfläche etwa 1cm dick ausrollen und mit einer Ausstechform etwa 25 Herzen (Durchmesser 3 bis 4 cm) ausstechen. Dabei die Form immer mal wieder in Puderzucker tauchen, so bleibt kein Teig daran kleben.
2. Die Marzipan-Herzen mit Frischhaltefolie bedecken und ca. 1 Stunde lang kalt stellen.
3. Für den Guss die Kuvertürte grob hacken und mit Öl in einem kleinen Topf im Wasserbad bei schwacher Hitze schmelzen lassen. Die Marzipan-Herzen einzeln mit Hilfe von zwei Gabeln oder Pralinenbesteck in die Kuvertüre tauchen. Die Unterseite am Topfrand gut abstreifen.
4. Die Herzen auf Backpapier setzen, mit Pistazienkernen garnieren und den Guss fest werden lassen.

Anmerkungen meinerseits: Ich habe die gemahlenen Pistazienkerne weggelassen, weil ich keine finden konnte, obwohl ich drei Läden durchstöbert habe. Geschmacklich hatte ich aber nicht das Gefühl es würde etwas fehlen, also kann man auch die getrost weglassen. 😉 Da ich auch keine Pistazienkerne an sich auftreiben konnte, habe ich kurzerhand Zuckerstreusel zum garnieren genommen und ich finde, das sieht richtig hübsch aus. :)

Wie es dann am Ende aussieht, könnt ihr euch hier (noch einmal) ansehen.

Rückblick #o2

Tja, da habe ich es geschafft. Monat zwei. Und damit meine Probezeit. Was kann ich sagen?

Zum einen wäre da, das ich ganz ehrlich zugebe: Ich bin impulsiv und mitunter sprunghaft, das ist oft schlecht für das Projekt. Ich habe es mir in den Kopf gesetzt, dieses 365 Projekt zu schaffen, komme, was wolle. Außer es sollte mir absolut keinen Spaß mehr machen und mir damit auch den Spaß am Fotografieren nehmen. Denn genau das hatte ich manchmal in meinem zweiten Monat. Keinen Spaß mehr. An jedem schönen, sonnigen Tag kam dieser Druck in mir auf, raus gehen zu müssen, es zu nutzen, draußen was tolles machen, kreativ sein, nicht schon wieder ein „drinnen“ Foto machen. Aber ich war trotzdem gar nicht so oft draußen.
Ich bin auf eine gewisse Weise völlig dem Projekt unterworfen und das Projekt ist völlig mir unterworfen. Klingt jetzt recht melodramatisch, aber das bin ich eben. 😉

Oft überkam mich eine totale Unlust, hätte ich am liebsten hingeworfen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich wegen dem Projekt geflucht, gejammert und gezetert habe. Sehr viel, glaube ich. Und doch hat mich irgendwas davon abgehalten, es nicht komplett zu lassen. Wobei ich zwei Tage ganz bewusst ausgesetzt habe. Irgendwann war ich an dem Punkt, da war ich von allem – inklusive mir – so dermaßen genervt, dass ich nicht übel Lust hatte meine Kamera einfach aus dem Fenster zu werfen. (Die hätte den Sturz niemals überlebt, wir wohnen ziemlich hoch.)
Also entschied ich mich für diese kurze Pause. Und es war gut. Nicht, dass es danach die große Wende gegeben hätte, nein. Aber ich war wieder entspannter, gelöster.

Mit jedem Tag an dem ich ein Foto gemacht habe, denke ich mir: »Und den nächsten schaffste auch.« So arbeite ich mich in Mäuseschritten vorwärts, denke meist nur von Tag zu Tag, aber es klappt. Erst scheint ein Monat gar nicht zu vergehen und dann ist plötzlich eine Woche um, dann noch eine und noch eine und…moment, der Monat ist ja gleich wieder vorbei!
Zum anderen habe ich mich mittlerweile echt dran gewöhnt, tagtäglich zur Kamera zu greifen, oft auch viele Kleinigkeiten festzuhalten. Und egal wie oft ich geflucht habe, fluche und fluchen werde, es macht mir im Großen und Ganzen doch Spaß. Es mag sich zwar nach diesen Worten nicht unbedingt danach anhören, aber es ist so. Ich weiß, ich habe auch öfters mal „blöd“ oder „doof“ oder Ähnliches unter ein Foto geschrieben, meinen Unmut über mich – wenn auch oft in einem kurzen Satz – zum Ausdruck gebracht. Manche davon sehe ich im Nachhinein als gar nicht so schlecht an, manche finde ich nach wie vor nicht so toll. ^^

Und doch…so eine Mischung aus Spaß, Ehrgeiz und auch Trotz lassen mich das hier weiter machen. Und gerade jetzt freue ich mich besonders, so zur Vor-Weihnachtszeit. Und ich finde, der Dezember ist bisher besser angelaufen als der letzte Monat. 😉

In diesem Sinne: Weiter geht’s! 😀

Meine Favoriten:
[Thirty1.] Fragile
[Thirty2.] Can't stop reading [Forty6.] Inseparable [Fifty8.] The memories of other people

[1&Siebzig.] In der Weihnachtsbäckerei… (II)

[Seventy1.] In der Weihnachtsbäckerei... (II)
28-135mm bei 122mm | f/5.6 | ISO 100 | 1/200s | Blitz

Noch ein erster Versuch, diesmal Vanillekipferl. Der Teig hat mich wahnsinnig gemacht. Das ganze hat mich wahnsinnig gemacht. Es gab einige melodramatische Momente (in denen ich alle die Hauptrolle inne hatte), aber am Ende waren sie fertig. Und gar nicht mal so übel für den Anfang. 😀 Nur einen kleinen Tick zu lange im Ofen. Trotzdem lecker. :) Auch hier später noch das Rezept.

[8&Sechzig.] Pretty in pink

[Sixty8.] Pretty in pink
28-135mm bei 117mm | f/5.6 | ISO 100 | 1/200s | Blitz

Jetzt hats mich auch erwischt. Deswegen keine großen Beiträge und auch sonst nichts weiter, länger am PC sitzen ist momentan nicht toll. Ich hab aber auch keine Lust mit den Fotos/Beiträgen ewig weit erhzuhängen, deswegen kommen zumindest die Fotos so stückchenweise. Nach diesem Foto steht eigentlich auch der nächste Rückblick an, aber dafür dreeeeht und pocht es zu sehr im meinem Kopf. :/

Das hier ist wieder so ein blödes „Verdammt, es sind ja nur noch fünf Minuten bis Mitternacht!“ – Foto…

[7&Sechzig.] Von großen Plänen

[Sixty7.] Big plans
28-135mm bei 47mm | f/6.3 | ISO 100 | 1/200s | Blitz

Jahaaa, ich habe größe Pläne. Und zwar habe ich mich ernsthaft dazu entschlossen, mein Abitur zu machen. Nicht einfach nur mal drüber nachdenken „Ach, ich könnte ja… Vielleicht… Irgendwie…“ sondern einfach mal wirklich etwas machen. Und so habe ich mich dazu entschlossen, ein Fernstudium zu beginnen. Jetzt kann ich erst mal vier Wochen lang gucken, wie dass so ist und ob ich überhaupt zurecht komme. Jetzt kann ich sagen, ich sei Studentin, obwohl ich mein Abi mache. ^^

Irgendwie ist das ganze aber sehr ironisch. Ich hatte eine ziemlich miese Einstellung gegenüber der Schule und dem lernen. Ich hätte bessere Noten haben können, hätte ich mich nur mal auf den Allerwertesten gesetzt. Aber so war ich eben nicht. Ich war einfach nur unendlich erleichtert und glücklich, als ich meinen Abschluss in der Hand hatte. In dem Moment als uns allen die Zeugnisse überreicht wurden habe ich mich so frei gefühlt wie nie zuvor.
Trotzdem hat mein Notenschnitt immer an mir genagt, ich wusste nur zu genau, dass ich eindeutig mehr konnte und kann. In den letzten Jahren kam dann von verschiedenen Seiten mal ein Anstupser in die Richtung, ein „Ich bin überzeugt davon, dass Du das schaffen kannst!“ und seit etwas über einem Jahr geht mir immer mal wieder durch den Kopf: „Warum es nicht einfach mal versuchen?“ Auch wenn ich wusste, dass ich auf der Realschule hätte besser sein können, Gymnasium und damit das Abitur… Also, da hatte ich doch so meine Zweifel.

Aber jetzt glaube ich, dass ich das wirklich kann. Nicht im Vorbeigehen, natürlich nicht. Aber es ist durchaus machbar. Und das gute ist: Die Fächer, in denen ich Probleme habe, sind die Stärken meines Freundes. 😀 Was mir dabei auch sehr gefällt, ist die Möglichkeit russisch zu lernen. Ich mag die Sprache, mich reizt sie schon ziemlich lange. Meine Eltern verstehen das zwar nicht so ganz (meine Mutter ist sogar aus dem Raum geflüchtet als ich mit dem Grammatikblatt vor ihrer Nase herumgewedelt habe ^^), aber macht ja nichts. 😉

Und bisher läufts sogar ganz gut, behaupte ich mal. :) Ich habe mich mit erstaunlich viel Eifer & Motivation an das erste Heft gemacht, dass man sich laut Studienführer am Besten zuerst vornimmt: Texte im beruflichen und privaten Bereich
Schaaaaaarchlangweilig wie ich finde. Briefe & Bewerbungen habe ich schon endlose Male geschrieben, dass Thema wurde schon in der Realschule so oft durchgekaut und während meiner Ausbildung wurde etliche Male geübt, wie ein offzielles schreiben auszusehen hat. Aber es macht trotzdem Spaß, irgendwie. Ich kann mein Kopf wieder mit viel neuem Wissen füllen und altes wieder auffrischen. Und so ein Fernstudium ist schon toll. Ich kann mir meine Zeiten selber einteilen, was total super ist. Dazu gehört auch Disziplin, aber bisher klappt das. Es macht einen einfach flexibler.

Schon komisch, dass ich jetzt, wo es an mir und meiner Motivation wie Disziplin hängt, dass das ganze was wird, sogar Spaß am lernen habe (nicht nur, aber im großen und ganzen doch) und noch vor ein paar Jahren, als es wichtig war und von mir verlangt wurde, es abgrundtief gehasst habe. Aber es gibt jetzt euch einen großen Unterschied: Jetzt will ich. Ich will wirklich. Damals wollte ich nicht. Das einzige was ich wollte, war die Schule irgendwie hinter mich zu bringen und das Kapitel abzuschließen. Und es ist eindeutig was anderes, ob man was freiwillig macht oder nur, weil man es muss.